Das Shagya-Blut im internationalen Sport

Im bekannten Studbook Zangersheide deckt der Shagya-Araber-Hengst Bachus Z, der übrigens als der Ramzes der 90er-Jahre bezeichnet wird. Der Hengst Bachus Z gewann mit Bo Kristoffersen unter anderem 1996 den Grand-Prix von Hamburg sowie das nationale Championat von Dänemark. Die 14jährige Schimmelstute White Girl errang unter ihrem ständigen Reiter Peter Thomsen die Nominierung für die Teilnahme an den olympischen Spielen in Atlanta und wurde von der Reiter Revue zum «Pferd des Jahres» ernannt. Sie trägt den Trakehner-Brand und hat als Vater den bekannten Shagya-Araber Bajar. Ghazzir, ein in Deutschland und der Schweiz anerkannter Shagya-Araber-Hengst, auch er ein Bajar-Sohn, hat in den Jahren 1989 und 1990 beim Bundeschampionat im Military jeweils den 11. und 10. Platz errungen. Ein anderes Vielseitigkeitspferd das in Atlanta eine Bronzemedaille holte, nämlich der für Neuseeland startende Trakehner Jägermeister II, führt ebenfalls zu 25% Shagya-Araberblut.

Das Landgestüt in Celle unter Freiherr v. Stenglin erwarb den Shagya-Araber Czardas der 5 gekörte Söhne für das Landgestüt (72 Stut- und 58 Hengstfohlen für die Hannoverschen Zucht) lieferte.

Disziplin: Endurance

Cassis des Charmes, S, ShA, 2013, FR-Vélorcey
von Granit d'Out Law, FR-St. Hippolyte du Fort
aus der Cahita, DE-Reichshof
Züchterin & Besitzerin: Edda Haas
Reiterin: Nina Good

Leistungsgeprüft über Distanzritte

Seit 2022 im nationalen Sport unterwegs, aktuell bereits sehr vielversprechende Platzierungen im CEI1 und CEI2 Niveau bis 120km. Eine feinfühlige, nicht ganz einfache aber sehr motivierte und leistungsbereite Spitzensportlerin. Wir sind gespannt auf den weiteren sportlichen Verlauf.

Foto: Oreste Testa/SportPhoto.com

 Updated: 8. Januar 2024

Disziplin: Endurance

Partiba, S, ShA, 2004, CH-Himmelried
von Tiberio, D-Reichshof aus der Paraja, CH-Himmelried
Züchterin: Ursula Rahm
Besitzerin: Tabea Stäubli-Kobel
Reiterin: Jeanne Brefin

Teilnahme an Endurance-Welt- und Europameisterschaft Junioren (Tarpes und Verona) über 120km, und Europameisterschaft Elite Einzel und Team (Brüssel) über 160km, CEI*** (160km) gewonnen. Bericht Sieg in Babenhausen, 26. April 2017. In der Freizeit hat Partiba viel Freude am Springen und nimmt auch an Gymkhanas teil.

 Updated: 5. Dezember 2020

FEI World Endurance Championship

FEI Distanzreit-Weltmeisterschaft in Terengganu, Malaysia

Von den 140 gemeldeten Reiterpaaren bestanden 126 die Vorkontrolle und somit die Starterlaubnis, um bei tropischen Verhältnissen die Herausforderung von 160 km unter die Hufe zu nehmen. Die Utzigerin Veronika Münger mit Jannik ging mit der Startnummer115 ins Rennen. Sieben Schlaufen zwischen zehn und 28,8 Kilometer waren zu reiten. Nach jeder Schlaufe hatte der Reiter sein Pferd jeweils im Vet-Gate einem Tierarztcheck zu unterziehen. Dabei prüfen Veterinäre den allgemeinen Gesundheitszustand des Pferdes. Puls, Atmung sowie metabolische Werte werden kontrolliert und das Pferd auf eine allfällige Lahmheit geprüft. Nur wenn das Pferd für die nächste Etappe freigegeben wird und nachdem die festgelegte Zwangspause eingehalten wurde, darf das Reiterpaar zur nächsten Schlaufe starten. Beim Start des Rennens brannte die Sonne unerbittlich vom Himmel und bescherte Pferd und Reiter arge 36 Grad. Das erste Vet-Gate passierte das Schweizerpaar gut. Vroni Münger hielt sich wie beabsichtigt in der zweiten Hälfte des Feldes mit einer Geschwindigkeit von rund 14 Stundenkilometern. Auf dem zweiten Abschnitt begann es zu regnen, und dies nicht zu knapp. Die Wettervorhersagen meldeten gar Sturmböen für die Nacht. In der Zwischenzeit war es auch dunkel geworden und die sintflutartigen Regenfälle verwandelten den Boden in ein riesiges Schlammbeet. Unter diesen widrigsten Bedingungen - Schlamm, Sturm und Regen - hatten die Reiter die Weltmeisterschaft austragen.

Es hat nicht sollen sein
Von den 126 gestarteten Reiter erreichten lediglich 48 das Ziel. Leider musste sich auch unser Team aus der Schweiz zu den 62 Prozent der Geschlagenen geben. Das «Aus» für die Beiden kam nach der zweiten Schlaufe. Die Tierärzte stellten bei Jannik nach knapp 60 Kilometer eine Lahmheit fest und zogen ihn daher aus dem Rennen. Obwohl enttäuscht über den Ausfall, ist Veronika Münger froh, dass Jannik kurze Zeit später in der Boxe bereits wieder fit war. Erfahrung an einer solchen Weltmeisterschaft sammeln zu können ist etwas Einmaliges und wird ihr auf dem weiteren Weg zum Erfolg sicherlich hilfreich sein.

Text: Regula Bodenmann

Jannik, 1997, CH-Zug
von Mersuch XIX, 1977, Jegalia
aus der Jourkaida, 1982, D-Ostbevern
Züchterin: Christa Reiner, Zug
Besitzerin und Reiterin: Veronika Münger, Utzigen

 [Updated] 10. November 2008

Shagya-Araber im Distanzsport

Gabi Haldemann berichtet über Wissenswertes zu Shagya-Arabern im Distanzsport.

Jamal hat seinen ersten Internationalen Endurance Ritt CEI2* 105 km mit Ueli auf dem 3. Rang beendet und den Preis am folgenden Tag für Best Condition gewonnen. Das Bild zeigt den packenden Finish, den das Paar gegen den 4. Platz für sich buchen konnte.

Vroni Münger und Jannik sind gut in Malaysia angekommen, sie bereiten sich auf die WM vor. INFOS sind unter www.veronikahaeusler.ch online.

Angi Stutz hat mit Nabéa du Cavallon, 1999, F-Bougnon den 2. Platz an der SM 120 km erreicht.

Nächstes Jahr, vom 4. bis 6. September, findet in Bábolna die Junioren WM über 120 km statt.

Jamal, 2001, CH-Kloten, Wallach
von Koran II,1976, D-Neuhaus
aus der Joanna, 1993, CH-Zug
Züchter und Besitzer: Gabi und Ueli Haldemann, Winkel

 Updated: 24. Oktober 2008

Siglavy Bagdady VIII-1, Weltmeister der Distanzreiter in Aachen 2006!

Sensationell gewann der 33-jährige Spanier Miguel Vila Ubach den Weltmeisterschafts-Einzelwettbewerb der Distanzreiter über 160 km, mit dem Shagya-Araberwallach Siglavy Bagdady VIII-1, alias «Hungares». Die Siegerzeit betrug 9 Stunden, 12 Minuten, 27 Sekunden. Die Zweitplatzierte Virginie Atger aus Frankreich benötigte fast vier Minuten mehr als der Sieger. Die Drittplatzierte Elodie Le Labourier war mit ihrem 16-jährigen Araber nur eine Sekunde hinter Atger im Ziel eingetroffen. Mit dieser, auf dem dritten Rang und dem auf dem 5. Rang platzierten dritten Franzosen gewann die französische Equipe die Mannschaftswertung vor dem Schweizer Silbertrio.

Siglavy Bagdady VIII-1 wurde 1998 in Bábolna geboren und im Jahre 2004 nach Spanien verkauft, wo der Wallach für die Distanzreiterei trainiert wurde. Aber schon in Bábolna war «Hungares», wie er in Spanien genannt wird, der «special training-education method» unterzogen worden. Überaus interessant ist das Studium des Pedigrees von Siglavy Bagdady VIII-1. In der vierten Generation sind nur vier Vollblutaraber der 16 Ahnen zu finden und im Pedigree der Mutter ist der Grossvater von Bajar, Sultan, vier mal aufgeführt. Und da gibt es allen Ernstes noch sogenannte Kenner der Rasse, die behaupten, der Shagya-Araberrasse würde ein bisschen fremdes Blut gut tun! Wenn es noch eines Beweises der Härte des Shagya-Araber bedurft hätte, so hat die Leistung dieses Siglavy Bagdady dies nachhaltig dokumentiert. Untermauert werden diese Weltmeisterehren auch mit noch vielen weiteren überragenden Leistungen anderer Shagyas aus ganz Europa in der Distanzreiterei. So bleibt uns denn nur noch, dem Wallach Siglavy Bagdady VIII-1, dem Gestüt Bábolna seinem Züchter sowie seinem Reiter Miguel Vila Ubach ganz herzlich zum Weltmeistertitel zu gratulieren. (bf)

Joanna, Teilnehmerin der WM der Distanzreiter in Dubai 2005

Sie steht derzeit wieder in der Zucht, ist aber ein überaus erfolgreiches Distanzpferd und hat an der WM in Dubai das Rennen als beste Schweizer Teilnehmerin beendet.

Joanna, ShA, 1993, CH-Zug, von Amor Gazal XII (Báb), 1971, D-Ankum, aus der Jourkaida, 1982, D-Ostbevern
Züchterin: Christa Rainer, CH-Zug
Besitzerin: Gabi Haldemann, CH-Winkel

Saphir I, Shagya II (Báb), Gewinner des Bayerischen Löwen in Kreuth

Saphir I, Shagya II (Báb), Gewinner des Bayerischen Löwen in Kreuth für die beste Gesamtleistung in der Dressur und zahlreiche weitere Erfolge im Turniersport.

Saphir I, Shagya II (Báb), ShA, 1985, D-Erftstadt, von Shagya XXXIX-11, Shagya I (Báb), 1973, D-Hassel, aus der Nicola (D) Gazal VII-2, 1966, Bábolna.
Züchter: E.W. Contzen, D-Erfstadt-Konradsheim
Besitzerin: Mirjam Krasensky Frei, CH-Kyburg.

Shagya-Blut im Schweizer Springsport

Schlussendlich bleibt auch zu erwähnen, dass zwei der erfolgreichsten Springpferde in der Schweiz, nämlich die beiden Schimmel Corso und Calvaro, Shagyablut in ihren Abstammungen führen.